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Die kosmische Hilfe

Genau 1724,63 kosmische Zeiteinheiten sind vergangen, seit ich mit meinem Schiff von SEBERA VII gestartet bin. Vor wenigen Augenblicken hat sich die Weckautomatik eingeschaltet und mich sanft aus der Biostop-Kugel geholt. Meine Lebensfunktionen, welche die ganze Zeit der Reise fast stillstanden, arbeiten wieder mit voller Kraft und ich fühle mich ausgezeichnet. Ein Blick auf die Instrumente zeigt mir, dass der Aufweckungsvorgang begründet war, ich bin am Ziel. Vor mir leuchtet eine gelbe Sonne mit neun Planeten, deren dritter Planet in der Ökozone liegt und auf Grund der Fernortung geradezu ideale Lebensbedingungen verspricht.

Eintausend unserer besten Wissenschaftler sind, genau wie ich, von SEBERA VII in alle Richtungen des Alls aufgebrochen um neue Planeten zu Suchen, welche unsere vom Untergang bedrohte Heimat ersetzen und unserer Rasse ein überleben garantieren können. Unsere Heimatsonne wird sich in nicht all zu ferner Zukunft in eine Supernova verwandeln und alles Leben auf unserem Planeten auslöschen.

Doch jetzt sieht es so aus, als ob ich derjenige sei welcher einen entsprechenden Planeten gefunden hat. Ich nähere mich dem System mit relativistischer Geschwindigkeit und verzögere die Fahrt laufend. Pausenlos treffen von der Fernortung neue Werte ein. Ich kann nur hoffen, dass keine Intelligenzen auf diesem Planeten leben. Unsere Gesetze würden es niemals erlauben, einer anderen Rasse irgendwie zu schaden.

Doch plötzlich verzögert die Anflugautomatik mit Höchstwerten. Die Fernüberwachung zeigt künstliche Flugkörper rings um den Zielplaneten. -- Aus der Traum von der neuen Heimat. Fast gleichzeitig schnellen die Anzeigen der Individualtaster in die Höhe und die Energieortung macht Ballungen unterschiedlicher Grössen aus. Der Planet ist eindeutig von intelligenten Wesen bewohnt, und die energetischen Ballungszentren haben wahrscheinlich urbanen Charakter. Eine Hochrechnung des Bordcomputers zeigt, dass die Wesen in ungefähr fünfhundert Planetenumläufen eine ähnlich hohe Zivilisationsstufe erreichen können, wie diejenige unserer Kultur.

Und noch etwas geht aus den Berechnungen hervor, der Planet zeigt Anzeichen einer weltweiten Zerstörung. Die Ökologie des Planeten ist in höchster Gefahr. Ob sie es wissen? Wie sie wohl aussehen? Ob sie noch die grausame Sitte der Kriege kennen? Hat sich ihr Geist schon für den Kosmos geöffnet? Meine Gedanken kreisen um tausend Fragen. Es hat den Anschein, dass sie einer globalen Katastrophe entgegen treiben ohne es zu wissen, oder ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Ich muss ihnen helfen, denn sie sind die Kinder des grossen Gruuhl genau wie wir.

Ich beschliesse trotz meiner eigentlichen Aufgabe, auf diesem Planeten zu landen und den Wesen dort zu helfen. Doch vorerst muss ich noch weitere Informationen sammeln, denn nur wer informiert ist kann wirksam helfen.

Ich empfange Signale im Bereich der elektromagnetischen Wellen und versuche mit Hilfe des Bordcomputers und der Translatoren diese auszuwerten. Es sind ausserordentlich fremde Modulationen. Die Translatoren werden damit nicht fertig und der Bordcomputer weist sie als Ausdrücke irrationaler Emotionen aus. -- Ich suche auf anderen Frequenzen weiter und plötzlich beginnt der Transistor mit der Übersetzung. "-- in Aufregung. Unbekanntes Objekt nähert sich der Erde. Die Minister der Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjet Union haben zusammen mit China einen Krisenstab gebildet, um die drohende Gefahr von der Erde abzuwenden." -- Sie sind in Gefahr, das weis ich jetzt, obwohl ich das meiste nicht verstanden habe. Ich muss ihnen helfen. Ich beschleunige wieder mit Höchstwerten. Der Planet springt mir auf dem Frontschirm förmlich entgegen Das Landemanöver wird von der Automatik eingeleitet. Ich werde auf einem riesigen unfruchtbaren Gebiet landen und ihnen dann sofort meine Hilfe anbieten.

Nur noch wenige Einheiten trennen mich von meinem vorgesehenen Landegebiet. Der Translator arbeitet ununterbrochen "-- voraussichtlich in der Sahara niedergehen, sowjetische und amerikanische Verbände sind aufgestiegen um das fremde Objekt abzufangen und nötigenfalls zu vernichten." -- Die Schwierigkeiten der Bewohner dieses Planeten scheinen sich zu vergrössern. Es wird Zeit, dass ich helfend eingreife. "-- vom Typ B52 werden das Objekt mit nuklearen Waffen angreifen." Soeben habe ich mein Schiff weich gelandet und werde jetzt versuchen mit ihnen Kontakt aufz ...........".

"ist das Objekt soeben von unseren Streitkräften vernichtet worden.....................".

Copyright © Paul Gisin                                                             10. Oktober 1979


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